Project Description
Hugo Distler
Die Weihnachtsgeschichte
O Heiland, reiß die Himmel auf (1934)
Also hat Gott die Welt geliebet (aus op. 10 – 1933)
Die Nacht wird licht (Die Sonne sinkt von hinnen – 1936)
Der Stern (1937)
Die Weihnachtsgeschichte (op. 10 – Fassung 1937)
Heut ist uns ein Kindlein geborn (1928)
Lobt Gott, ihr Christen alle gleich (1935)
Singet frisch und wohlgemut (op. 12,4 – 1934)
Athesinus Consort Berlin
Leitung: Klaus-Martin Bresgott
2015
Carus-Verlag in Koproduktion mit Deutschlandradio
Carus 83.472 | isbn 400-9-35083-472-9
Bezug über den Handel oder www.carus-verlag.de
Pressestimmen
… eine Einspielung, die die hohen Erwartungen an dieses Ensemble in jeder Hinsicht erfüllt. Seine verblüffende Reaktionsfähigkeit bei abrupten dynamischen Wechseln und eine blitzsaubere Intonation auch in den exponiertesten Lagen stellt der Chor schon in der Eingangsmotette unter Beweis, um dann das vielfältig schillernde Ausdruckspanorama, das Distlers Musik erfordert, im krampflos homogenen Ensembleklang erschöpfend auszuloten – von den feinsinnigen Phrasierungen der 3. Choralstrophe und dem chorisch gesungenen „Magnificat“ bis zu den dramatisch beredten Auftritten als beschwingt jubelnde Engel … das Athesinus Consort dringt tief in Distlers Klanggewebe ein und übersetzt dessen Intensität und Kraft in puren Ausdruck. … Einen besonderen Glanzpunkt der Einspielung bildet der Vortrag des Prosa-Gedichts „Der Stern“, das Distler im Advent 1937 schrieb.
… ein auf anrührende Simplizität reduzierter, aber warm und gelassen strahlender, intimer Klang, durch den sich gleich einem roten Faden Choralvariationen über „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ ziehen.
Das Athesinus Consort Berlin ist hier zu einem vorzüglichen Ensemble verschmolzen. Der Klang ist hell, schlank und klar und passt perfekt zu Hugo Distlers musikalischer Erzählung, die in ihrem unsentimentalen Ton von Heinrich Schütz inspiriert ist. Der Text verbindet Ausschnitte der Weihnachtsgeschichte nach Lukas und Matthäus zu einem lebendigem Kammeroratorium. Die Solopartien des Stücks sind allesamt von Mitgliedern des Athesinus Consorts besetzt. Alle sechs präsentieren das hohe Niveau des Ensembles. […]
[…] eher selten gespielte Musik, weil diese Kompositionen sehr anspruchsvoll zu singen sind […] Erst bei sehr guter Darbietung entdeckt man ihren Wert und kann sich sehr gut angesprochen fühlen – wie von den Interpretationen dieser CD. […] Die Sängerinnen und Sänger des Ensembles lieben Werke, die – wie diese – von jedem einzelnen eine solistische Präsenz verlangen. Dennoch verstehen sie es, sich einander anzupassen und gemeinsam zu gestalten, zu atmen, stilistisch den Werken gerecht zu werden. Das große künstlerische Können und auch viel Hintergrundwissen haben diese anspruchsvolle Literatur zum Leben erweckt und zum Klingen gebracht. Nur selten wird man die Weihnachtsgeschichte von Hugo Distler so mitreißend hören können.
[…] Dem Athesinus Consort Berlin unter Klaus-Martin Bresgott ist keinesfalls (nur) eine adäquate, sondern eine herausragende Aufnahme gelungen, in der sich technische Perfektion und Leidenschaft gegenseitig befeuern. So entsteht eine emotional anrührende Interpretation, voller Zartheit und klanglich berückender Momente. […] steht nur zu hoffen, dass dieser Einspielung möglichst bald weitere mit Distlers faszinierend-berührenden Vokalwerken folgen – am besten auf dem Niveau dieser Weihnachtsgeschichte!
Distler begegnen wir in seiner „Weihnachtsgeschichte“ op. 10 mit dem Athesinus Consort Berlin unter Klaus-Martin Bresgott, in neuer Urtext-Fassung: Endlich eine empfehlenswerte Neuaufnahme des so wundersam zwischen Tradition und Moderne, archaisch offenen Quinten und Sekundreibungen schillernden Chor-Oratoriums.
[…] In diesem konzentrierten Ton, in der Schlüssigkeit von Geste und Satz ist die Weihnachtsgeschichte in ihrem Rang wohl nur der Weihnachtsgeschichte von Heinrich Schütz vergleichbar, zu der sie einige bemerkenswerte Parallelen aufweist. All das greift das Athesinus Consort von Klaus-Martin Bresgott absolut gelungen auf. Man hört jeder Phrase an, dass die Vokalisten intim vertraut sind mit dem Idiom Distlers: In exzellent geformten Registern wird ein leichtes Klangideal geformt, verbunden mit der Fähigkeit, weite Bögen zu spannen, Distlers oft spröden Lyrismus zu verlebendigen. Die Soprane singen silbrig-klar, die Mittelstimmen überzeugen mit schlanker Beweglichkeit ebenso wie die Bässe, die jene bei Distler so angemessene weiche Fülle präzis zu entfalten wissen. Die Textverständlichkeit ist vorbildlich, die Intonation problemlos.[…] Eine ausgewogen feine Deutung der Weihnachtsgeschichte von Hugo Distler durch das Athesinus Consort Berlin und Klaus-Martin Bresgott.